Nagetier im Fokus
Wo der Mensch hingeht, folgt die Ratte
Verfolgt und verehrt, gehasst und gezüchtet, stigmatisiert und studiert: Kein einheimisches Tier wird wohl so ambivalent behandelt wie die Ratte. Dabei ist die Geschichte des modernen Menschen mit der des sozialen Nagetiers eng verknüpft. Eine Zeitreise.
Die altorientalische Stadt Isin lag in der späten Bronzezeit 200 Kilometer südöstlich von Bagdad im heutigen Irak zwischen den Flüssen Euphrat und Tigris, die ganz Mesopotamien verbanden. Wahrscheinlich ankerten hier um 1500 vor Christus Schiffe mit Baumwollwaren, Elfenbein, Edelsteinen, Schmuck und Gewürzen aus Südindien. Mit den Händlern ging unbemerkt ein vierbeiniger Neuling an Land: Die Schiffsratte (Rattus rattus). Das rund 20 Zentimeter grosse, auch als Hausratte bekannte Tier mit der spitzen Nase überstand die lange Fahrt wahrscheinlich versteckt zwischen Getreidekisten und Trockenfrüchten. Tausende Jahre später findet man bei Ausgrabungen Hinweise auf die Anwesenheit desNagers, die ersten ausserhalb seines ursprünglichen Verbreitungsgebiets. In ihrer ursprünglichen indischen Heimat hatte sich die Hausratte längst den Menschen angeschlossen und an die zivilisatorischen Annehmlichkeiten gewöhnt. Auch ausserhalb Südasiens fand sie in Siedlungen nebst dem grossen Nahrungsangebot…
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