Sie wachsen am Wegesrand, im Wald oder gar im eigenen Garten: Pflanzen, die nicht nur interessant anzusehen oder aus der Küche nicht mehr wegzudenken sind, sondern bei entsprechender Zubereitung und Anwendung hilfreiche Dienste für Ihre Gesundheit leisten können. Wir werfen einen Blick auf die Heilpflanzen von A-Z. Es soll dazu anregen, bei kleineren «Boboli» nicht gleich in den Medikamentenkasten zu greifen, sondern erst einmal zu versuchen, auf natürliche Weise Linderung zu erzielen. Sie erfahren dabei auch, dass Heilpflanzen mit verschiedenen Methoden angewendet werden. Beispielsweise als Tee, Tinktur, Kräuteröl oder Umschlag. Bitte beachten Sie, dass dieses Büchlein nur ansatzweise der grossen Vielfalt an Heilkräutern und Heilpflanzen gerecht wird und die Angaben nicht als Gewähr auf Heilung verstanden werden können. Auch empfehlen wir Schwangeren und Stillenden sowie Allergikern und Menschen, die regelmässig Medikamente einnehmen müssen, sich zwecks Ausschliessen von Risiken vor einer Heilkräuteranwendung an eine Apotheke oder Drogerie zu wenden.

So machen Sie aus Heilpflanzen Tee oder Salben

Brennnessel:

Es gibt kaum jemanden, der nicht früher oder später die Bekanntschaft mit den brennenden Eigenschaften der Brennessel gemacht hat. Daher wird sie auch oft gemieden, obwohl die als Heilpflanze eigentlich einen Ehrenplatz im Garten haben sollte. Sammelzeit: März bis August; Samen: Frühherbst.

Verwendung

Stoffwechselprobleme, Harnwegserkrankungen, rheumatische Beschwerden, Prostataerkrankungen

Wirkung

Blutreinigend, entzündungshemmend, schmerzlindernd, harntreibend

Anwendungsarten

Tee, Tinktur, Umschläge, Bäder

Wirksame Pflanzenteile

Kraut, Samen

Brennnesseltee:

Brennnesseln können von Mai bis September geerntet werden. Aber bitte Handschuhe anziehen! Die kleinen Stacheln lassen sich gut entfernen, wenn die Pflanze von unten nach oben abgestreift wird. Am besten verwendet man nur die Brennnesseltriebe. Diese sollte man gut waschen und an einem luftigen und trockenen Ort trocknen lassen. Danach kann man einige Blätter abzupfen und sie in einer Teedose aufbewahren. Zwei gehäufte Teelöffel reichen für einen Viertelliter kochendes Wasser.

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Huflattich

Der genügsame Huflattich gehört zu den ersten Pflanzen im Frühling, die ihre Blüten entfalten. Die hufeisenförmigen, weichen Blätter erscheinen übrigens erst, wenn die Blüten bereits verschwunden sind. Der bevorzugte Einsatzzweck des Huflattichs in der Naturheilkunde sind Erkrankungen der Atmungsorgane. Sammelzeit: April bis Mai.

Verwendung

Asthma, Husten, entzündete Wunden

Wirkung

Antibakteriell, entzündungshemmend, schleimlösend

Anwendungsarten

Tee, Tinktur, Umschläge, Bäder

Wirksame Pflanzenteile

Blätter, Blüten

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Thymian


Der aromatische Thymian ist sozusagen ein Alleskönner. Thymiankraut eignet sich übrigens sehr gut für die Anwendung bei Kindern. Als geeignete Darreichungsform wurden spezielle alkohol- und zuckerfreie Säfte und Sirupe entwickelt. Sammelzeit: April bis Oktober.
 

Verwendung

Atemwegserkrankungen, Verdauungsprobleme, Durchblutungsstörungen, Magenschleimhautentzündungen, Mundgeruch

Wirkung

Desinfizierend, krampflösend, antibakteriell, schleimlösend, schmerzstillend

Anwendungsarten

Tee, Tinktur, Umschläge, Bäder, Gewürz

Wirksame Pflanzenteile

Blätter

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