Fast 50 Jahre dauerte es, bis WissenschaftlerInnen den Grund für Feenkreise herausfanden. Die kreisförmigen Lücken, welche nur wenige Meter breit sind, bilden ein unverwechselbares Muster. Rund um die Entstehung gab es verschiedenste Theorien. Einerseits wurde vermutet, dass Termiten die Wurzeln der Gräser beschädigten. Einige WissenschaftlerInnen glaubten jedoch, dass sich die Pflanzen selbst organisieren.  

Phänomen wird sichtbar 

Die WissenschaftlerInnen untersuchten zehn Regionen der Namib Wüste, welche von Feenkreisen bedeckt waren. Sie untersuchten die Gräser, ihre Wurzeln und die Triebe vor und nach den Regenfällen. Zudem installierten sie Bodenfeuchtsensoren innerhalb und ausserhalb der Feenkreise. Schon zehn Tage nach den Regenfällen gehen die Gräser innerhalb der Kreise zurück. Ihre Wurzeln seien ausserdem länger, was daraufhin weist, dass die Pflanzen auf der Suche nach Wasser waren. 

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Es wurden keine Wurzelschäden gefunden, was Termiten ausschliesst. Deshalb vermuten die WissenschaftlerInen, dass die Gräser zwischen den Kreisen den Gräser innerhalb der Kreise die Feuchtigkeit entziehen. Deshalb sterben die Gräser innerhalb der Feenkreise ab.  

Überlebensstrategie von Pflanzen 

Die Vegetation organisiert sich selbst – unter der starken Hitze verdunstet das Wasser innerhalb der Gräser. Deshalb bilden die Gräser ein Bodenfeuchtigkeitsvakuum um ihre Wurzeln herum. Durch das Vakuum wird das Wasser zu ihnen gezogen. Das Wasser diffundiert so über eine Entfernung von mehr als sieben Metern. Das heisst, dass sich die Wasserteilchen durch den Boden zu den anderen Pflanzen bewegen.  

Die Anordnung in geometrische Formationen ist eine Überlebensstrategie von Pflanzen in trockenen Gebieten. Gerade in Zeiten des Klimawandels sind solche Erkenntnisse wichtig, da die Selbstorganisation der Pflanzen die zunehmende Austrocknung abpuffert.