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Auffangstationen am Limit: Die stille Krise der Schildkröten
Während der Haustier-Hype um Schildkröten allmählich verblasst, platzen die wenigen Auffangstationen aus allen Nähten. Auch Ruth Huber und ihr Mann haben in ihrem Garten unzählige Tiere untergebracht. Dass dennoch weiter gezüchtet wird, stösst ihnen sauer auf.
Verletzungen durch Rasenmäher, von Mardern angefressene Panzer, verformte Schnäbel durch falsches Futter – bei Ruth Huber wurden schon viele schlimm zugerichtete Schildkröten abgegeben. Die meisten von ihnen konnten erfolgreich verarztet, gesund gepflegt und irgendwann an ein schöneres Zuhause vermittelt werden. Dafür sorgt Ruth Huber jeweils höchstpersönlich. «Wenn jemand eine Schildkröte bei mir holt, will ich zuerst ein Bild des Geheges sehen», so ihre Voraussetzung. Die Präsidentin der IG Schildkrötenfreunde Aargau weiss genau, was die Tiere brauchen, um sich wohlzufühlen. Wenn dies nicht der Fall sei, könne es immer wieder zu Ausbruchsversuchen kommen. «Wenn man eine Schildkröte findet, ist es deshalb wichtig, sich bei der Schweizerischen Tierschutzmeldezentrale zu melden», betont Huber. Immerhin 10 Prozent der Tiere können so wieder an ihre ursprünglichen Besitzer zurückvermittelt werden. Diesen wird dann oftmals empfohlen, ihr Gehege etwas abwechslungsreicher zu gestalten, damit…
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