Der Angriffskrieg Russlands in der Ukraine betrifft nicht nur die Bevölkerung, sondern auch Tiere. Viele werden allein ihrem Schicksal überlassen. So auch ein Braunbär in der stark betroffenen Region Donezk im Osten der Ukraine. Das Tier befand sich in einem zerstörten Gehege, dessen Dach durch Granatsplitter beschädigt worden war. Der Vierbeiner war sichtlich gestresst und unterernährt, wie die Tierschutzorganisation «Vier Pfoten» in einer Mitteilung schreibt. Das ukrainische Militär fütterte den Bären eine Zeit lang, informierte dann aber Wild Animal Rescue (Partnerorganisation von Vier Pfoten). 

Rettung in letzter Minute 

Kurzfristig wurde ein Tiertransport organisiert, welcher den Bären in Sicherheit bringen konnte. Er traf im Bärenwald Domazhyr ein, der von «Vier Pfoten» betrieben wird.  «Nun müssen wir rasch entscheiden, ob er noch etwas länger im Bärenwald Domazhyr bleiben kann, da für Bären die Winterruhe ansteht. Das hängt auch von der medizinischen Untersuchung ab, die morgen durchgeführt wird. Auf jeden Fall werden wir alles tun, damit er in Zukunft ein artgemässes Leben führen kann, entweder in unserer Obhut oder in einem anderen Bärenschutzzentrum.» sagt Barbara van Genne, verantwortlich für Wildtierrettung. Der Bärenwald Domazhyr beherbergt 31 Bären, die aus katastrophalen Haltungsbedingungen gerettet wurden. Sie leben auf einem 15 Hektar grossen Gelände. Mit dem Bärenwald unterstützt «Vier Pfoten» die ukrainische Regierung bei der Durchsetzung des Verbots von Bärenkämpfen im Land.  

[IMG 2-3]