Ende April beginnt die Wespensaison. Dann fliegen die Königinnen wieder aus und suchen sich einen neuen Platz für ihr Volk. Anschliessend bauen sie einen Monat lang ihr Nest, legen Eier und ziehen den Nachwuchs gross.

Von Ende Mai bis Ende August ist dann die Zeit, wo wir Menschen mit den schwarz-gelben Insekten in Berührung kommen: Während dieser Monate suchen die Wespen nämlich nach schnellen Energie- und Proteinquellen und werden auf unseren Garten- und Grillfesten fündig. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um die Deutsche und die Gemeine Wespe – zwei von acht Echten Wespenarten, die in der Schweiz vorkommen.

Es gibt einige clevere Tipps und Tricks, wie man die lästigen Besucher wieder loswird, ohne sie zu töten. Das sollte man ohnehin unterlassen. Nach dem Tod stossen die Wespen nämlich Duftstoffe aus, die ihre Kumpanen anlocken – unter Umständen macht man die Situation damit nur noch schlimmer. 

Mit Wasser abspritzen

Beim Gartenfest immer eine kleine Sprühflasche mit normalem Wasser bereithalten. Spritzt man die Wespe damit ab, hat sie das Gefühl, dass es zu regnen beginnt, und verzieht sich wieder ins Nest.

Mit einem Ventilator vertreiben

Die Wespe mit dem Atem wegzupusten ist eine schlechte Idee. Denn das Kohlendioxid in unserer Atemluft macht die Tiere nur noch aggressiver. Stattdessen kann man einen kleinen Ventilator verwenden und das Insekt sanft wegblasen.

Lockfutter aufstellen

Es hilft, immer wieder eine Tasse mit süssen Früchten wie Trauben aufzustellen und die Tiere dorthin zu locken. Die Wespen werden sich an die Futterquelle gewöhnen und hoffentlich das Interesse am Gartenfest verlieren. Das bedeutet aber auch, Fallobst im Garten laufend aufzulesen. Werden sie liegen gelassen, locken sie nur noch mehr Wespen an.

Kaffeepulver anzünden

Der Geruch und der Rauch von brennendem Kaffee wirken ebenfalls gegen Wespen. Einfach das Pulver in ein brennfestes Gefäss geben und anzünden.

Getränke und Speisen verdecken

Herumstehendes Essen wird unweigerlich Wespen anlocken. Am besten lässt man es gar nicht so weit kommen, deckt alles ab oder verräumt Essensreste sofort wieder. 

Verirrt sich doch einmal eine Wespe auf den Tisch, ruhig bleiben und nicht hektisch herumfuchteln. Das Tier ist lediglich auf der Suche nach einer Futterquelle. Fühlt es sich aber bedroht, kann es zustechen. Dann helfen Hausmittel wie Kälte, Zwiebeln, Spitzwegerich oder elektrische Stichheiler, die das Giftprotein in der Stichstelle mit Hitze zerstören.