Oft helfen Fremde oder Verwandte bei der Aufzucht des Nachwuchses.  Forschenden der Universität Bern untersuchten die evolutionären Triebkräfte der selbstlosen Brutpflege.  

Evolutionäre Vorteile 

Wenn es sich bei den Jungtieren um Verwandte der Pflegehelfer handle, sei das Verhalten einfach zu erklären: Die Helfer vererben die Gene über Geschwister ebenso erfolgreich weiter, wie über ihre eigenen Nachkommen. Somit ist der evolutionäre Drang seine Art weiterzubringen indirekt gestillt. 
 
Doch auch das Kümmern um nicht verwandte Jungtiere birgt einen evolutionären Vorteil, wie die Forschenden berichten. Dank der Fürsorge durch Helfer fallen die Jungtiere Fressfeinden weniger zum Opfer. Dadurch vergrössert sich die soziale Gruppe. Gibt es viele Fressfeinde in der Umgebung nimmt die Wichtigkeit der nicht-elterlichen Brutpflege zu.  

Nicht nur für die gesamte Art hat Kooperation in der Kinderbetreuung einen Nutzen, auch für die einzelnen Tiere bringt dies Vorteile: Sie erhöht ihre Lebenschancen selbst nicht gefressen zu werden und später selbst Nachwuchs zeugen zu können.