Im Mai und Juni sind im Freien geparkte Autos ein beliebtes Ziel von Mardern. In diesen Monaten ist das Revierverhalten der Tiere besonders ausgeprägt und sie nagen mehr als sonst an Kabel und Schläuchen. Jahr für Jahr gehen bei der Axa Schweiz rund 17'000 Schadenmeldungen zu Marderbiss ein, wie der Versicherer in einer Mitteilung schreibt. Die Schadensumme dazu beläuft sich auf 8 Millionen Franken. Gesamtschweizerisch dürften es jährlich an die 40 Millionen Franken sein, schätzt Axa. 

Besonders gross ist das Risiko von Marderschäden an Fahrzeugen in den Kantonen Jura, Glarus, Thurgau und Schaffhausen, wie eine Auswertung über die vergangenen fünf Jahre zeigt. In diesen Kantonen liege die Wahrscheinlichkeit eines Marderschadens um bis zu 80 Prozent höher als im gesamtschweizerischen Durchschnitt. 

Revierverhalten führt zu kaputten Kabeln 

Marder schätzen den Motorraum von Autos vor allem als Rückzugsort. Parkierte Autos bieten Schutz und meistens auch noch angenehme Wärme. Zu Kabelbissen kommt es dann meistens, wenn zwei unterschiedliche Marder das Auto als Revier benützen. Die Tiere hinterlassen Duftmarken, die besonders in der Paarungszeit andere Marder aggressiv machen. Sie beschädigen und beissen dann Kabel und Schläuche, um ihr Revier gegen einen Konkurrenten zu verteidigen.  

Garage ist bester Schutz 

Doch wie schützt man das Auto vor den kleinen Raubtieren? Den besten Schutz böten nach wie vor geschlossene Garagen, heisst es dazu bei Axa. Auch das Sperren von Zugängen zum Motorraum oder das Sichern von besonders gefährdeten Autoteilen könne Abhilfe schaffen. Und einige Hersteller würden ihre Fahrzeuge mit sogenannten «Marderschrecks» mit Ultraschalltönen ausrüsten. Ausserdem lohne es sich, den Motor regelmässig waschen zu lassen, heisst es weiter. Damit liessen sich die Duftstoffe der eingedrungenen Marder entfernen und Revieransprüche übers Auto verringern. Auch das Abstellen des Fahrzeugs am selben Ort helfe dabei. 

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