Ein maskierter Räuber überquerte 1976 von Deutschland aus die Grenze zur Schweiz. Seitdem breitete sich der Waschbär (Procyon lotor) über weite Teile des Mittellands aus. Mittlerweile gibt es auch aus dem Wallis und dem Rheintal vereinzelt Sichtungen. Die vermehrten Beobachtungen machen manch einen mit Blick auf unseren nördlichen Nachbarn nervös. Dort steigen mit den Populationszahlen auch die Sorgen der Umweltschützer und der Unmut in der Bevölkerung. Was macht den putzigen Maskenträger einerseits so erfolgreich, andererseits aber so unbeliebt?

Alles begann 1934 mit einer – im Nachhinein gesehen – nicht sonderlich guten Idee. In Nordhessen (Deutschland) wurden zwei trächtige Waschbärweibchen ausgesetzt, um «die heimische Fauna zu bereichern». Die beiden gelten als eine der Keimzellen der heutigen deutschen Waschbärpopulation. Vielerorts wurden Waschbären zudem auf Pelztierfarmen gehalten und teilweise auch freigelassen. Nicht zuletzt traf 1945 eine Fliegerbombe eine Waschbärzucht…

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