Bio & Natur Hanggarten
Wer: Mira Romer, 51 Jahre alt
Wo: Altstätten, Kanton St. Gallen
Was: 1000m2 naturnaher Garten


Eigentlich wollte Mira Romer nur eine Abwechslung zum Alltag als Mutter. «Aber es ist immer mehr geworden», sagt die 51-Jährige heute lachend. Von ihrer Terrasse aus am Südhang in Altstätten blickt man auf die Österreicher Alpen, über Rheintal und ihren 1000m2 grossen Garten, den sie seit 10 Jahren intensiv bearbeitet und gestaltet: Hier blühen diverse Wildblumen auf drei selbst gebauten Trockensteinmauer-Ebenen mit Wassertrögen und Lehmhaufen für Wildbienen. Im unteren Teil des Gartens wird es etwas wilder. Hier will die gelernte Köchin eine Permakultur anlegen und setzt auf einheimisches Gehölz und Wildobst wie Aronia, Schlehdorn, Holunder, Sanddorn, Kornelkirsche und wilde Mirabellen. Etwas versteckt zwischen den Bäumen, hinter den Hochbeeten und dem Gewächshaus steht eine grosse Benjeshecke mit viel Totholz, Ästen und Laub, daneben ein kleiner Teich. Weiter vorne beim 114-jährigen Holzhaus finden Wildtiere Nahrung und Unterschlupf in diversen Stein- und Totholzstrukturen und Wildblumen.

Romer sei in einer Selbstversorger-Familie aufgewachsen und wolle mit ihrem Garten ihr Wissen über Pflanzen und Gärten ihrer Tochter weitergeben und der Natur etwas zurückgeben. Inspiriert wurde sie von den vielen Wildblumen am Strassenrand und in Gärten auf der Europareise, vor allem in Frankreich. Auch nach 15 Jahren gehen ihr die Ideen nicht aus: Sie will eine weitere Trockensteinterrasse mit Wildblumen bewachsen lassen und einen Steingarten mit Wildkräutern anlegen. Auch ins Thema Permakultur wolle sie sich weiter einarbeiten und irgendwann ihre Kreation auch mal geniessen.

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5 Fragen an Mira Romer 

1. Biodiversität bedeutet für mich …

... eine Fülle unterschiedlichen Lebens im Bio & Naturgarten.

2. Was ist Ihr Lieblingstier / Ihre Lieblingspflanze im Projekt?

Lieblingstier: Wildbiene
Lieblingspflanze: Hornklee

3. Was war das Aufwendigste an Ihrem Projekt?

Die Sandsteinmauern & die Wildblumenwiese.

4. Welche künftigen Projekte sind geplant?

Weitere Wildblumen, Wildstauden und ein Kräuterbeet, ein Steingarten und Permakulturen.

5. Tipps für Anfänger?

Geduld und sehr viel Fleiss.


Ein Preis für Biodiversität

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Der «Goldene Schmetterling» ist ein TierWelt-Preis für Biodiversität, der 2023 erstmals an eine Privatperson verliehen wird, die sich aktiv um die Förderung der Artenvielfalt rund um ihr Haus kümmert.