Überraschung in der Arktis
Forscher staunen: Üppige Schwammgärten am nährstoffarmen Nordpol
Auf erloschenen Unterwasservulkanen in der Arktis haben Forschende völlig unerwartet grosse Kolonien von Schwämmen gefunden. Wovon sie sich ernähren, war zuerst ein Rätsel.
Ein dicht besiedelten Ökosystem hätte das internationale Team von Wissenschaftlern an Bord des Forschungsschiffs «Polarstern» angesichts des Nährstoffmangels an dieser Stelle nicht erwartet. Doch auf den Gipfeln alter Vulkane unter dem Meeresspiegel entdeckten sie viele und grosse Schwämme, die dort offenbar ohne die üblichen bekannten Nahrungsquellen auskommen. Unter dem (vormals) ewigen Eis und bei wenig Licht gedeihen nämlich beispielsweise keine Algen, wie das Alfred-Wegener-Institut in einer Mitteilung erklärt.
300 Jahre alt und bewohnt
Die Schwämme seien durchschnittlich 300 Jahre alt und von verschiedenen Bakterien besiedelt, heisst es weiter. Die Forschenden konnten zeigen, dass diese Mikroorganismen das Überleben der Schwämme an diesem unwirtlichen Ort ermöglichen: Sie helfen bei der Zersetzung alten organischen Materials. Somit nutzt die heutige Lebensgemeinschaft das, was von ihren mittlerweile ausgestorbenen Vorgängern übriggeblieben ist. Vor Jahrtausenden hätten nämlich aus dem Meeresboden sickernde Substanzen die Lebensgrundlage für zahlreiche Tieren geschaffen.
«Noch nie so etwas gesehen»
Die neu entdeckten Schwammgärten seien ein einzigartiges Ökosystem, schreiben die Forschenden. «So etwas haben wir in der hohen Zentralarktis noch nie gesehen», wird eine der Studien-Autorinnen zitiert. Die Lebensgemeinschaft werde wohl vorübergehend sein, beeindruckt aber mit Artenreichtum. Für die Forschenden ist es unerlässlich, solche Phänomene besser zu verstehen, um sie auch besser schützen zu können. Schliesslich ist die Arktis eine der Regionen, die am stärksten vom Klimawandel betroffen sind.
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