Ganz genau kann die Herkunft des Spiegelschafes nicht bestimmt werden. Aus mündlichen Überlieferungen stammt es aus dem Prättigau, der Bündner Herrschaft und den angrenzenden Gebieten. Die charakteristische Kopfzeichnung des Spiegelschafs sei vermutlich durch den Einfluss des Kärntner Brillenschafes und des Villnöser Schafes entstanden.  

1985 konnten ProSpecieRara und engagierte Züchter aus den letzten lebenden Spiegelschafen den Bestand wieder auf eine respektable Stufe bringen. Die Rasse wird heute in der ganzen Schweiz gehalten. 

[IMG 2]

Die Stiftung ProSpecieRara  Die Stiftung ProSpecieRara setzt sich seit über 40 Jahren für den Erhalt von gefährdeten Nutztierrassen in der Schweiz ein, wie etwa dem Spiegelschaf. Wie Sie die 38 ProSpecieRara-Rassen aktiv als Tierhalterin oder als Gönner unterstützen können, erfahren Sie auf der Webseite von ProSpecieRara. 

Zur Website 

Charakteristische Kopfzeichnung 

Das Spiegelschaf ist sehr gut an seiner Kopffärbung zu erkennen: Die Augenpartie (Brille), die Ohren und das Maul sind auffällig hellbraun bis schwarz gefärbt. Anders als bei diesen Rassen hat das Spiegelschaf jedoch keine nach vorne gebogene Ramsnase. Die Tiere sind mittelgross und tragen keine Hörner. An den Beinen, am Kopf und am Bauch haben die Vierbeiner keine Wolle. Die unbewollte Stirn ist zugleich die Namensgeberin der Rasse: Sie wird Spiegel genannt.  

Zweimal pro Jahr können die Spiegelschaf-Auen Lämmer bekommen. Diese sind meistens am ganzen Körper gefleckt. Nach der ersten Schur wächst die Wolle weiss nach und die Tiere verlieren Ihre charakteristischen Jugendflecken 

Echte Bündner: kraftstrotzend und robust 

Spiegelschafe sind robuste und widerstandsfähige Tiere, welche stets als Gebirgsrassen eingesetzt wurden und sich sehr gut für die extensive Haltung eignen. Spiegelschafe besitzen hervorragende Muttereigenschaften, sind genügsam und haben einen starken Herdentrieb. Sie sind gut mastfähig und liefern ein feinfaseriges und fettarmes Fleisch. 

[IMG 3]