Die Walliser Schwarzhalsziege ist eine typische Gebirgsziege, welche in ihrem Heimat im Rhone-Tal kulturell stark verankert ist. Die Geschichte der Tiere reicht sehr weit zurück: Die Ziegen sollen von Tieren abstammen, welche durch afrikanische Völker im Jahr 930 ins Wallis gebracht wurden.

Deshalb unterscheiden sich die Walliser Ziegen im Körperbau auch von den anderen Schweizer Rassen. Auch die italienische Kupferziege soll bei der Entstehung der Walliser Ziegen eine Rolle gespielt haben.

Charaktertypen in Schwarz-Weiss

Schwarzhalsziegen sind lebhaft und gehören unter den Schweizer Ziegenrassen zu den temperamentvolleren. Schwächere Tiere in der Herde profitieren von genügend Platz im Stall, damit sie ausweichen können.

Die imposanten Böcke und auch die Geissen tragen kräftige Hörner und schwarze Bärte. Das lange Haarkleid verleiht den Ziegen eine besondere Ausstrahlung, bringt für die Halterinnen und Halter aber auch gewisse Herausforderungen mit sich. Denn die Unterwolle will gut gepflegt sein, damit sie nicht verfilzt. Vergisst man die Bürste zu oft, hilft am Ende nur noch die Schere, um den Filz loszuwerden.

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Die Stiftung ProSpecieRara  Die Stiftung ProSpecieRara setzt sich seit über 40 Jahren für den Erhalt von gefährdeten Nutztierrassen in der Schweiz ein, wie etwa der Walliser Schwarzhalsziegen. Wie Sie die 38 ProSpecieRara-Rassen aktiv als Tierhalterin oder als Gönner unterstützen können, erfahren Sie auf der Webseite von ProSpecieRara. 

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Unterschiedliche Haarlänge

Das Haarkleid wurde im Laufe der Zeit länger. Bilder aus dem beginnenden 20. Jh. zeigen Ziegen mit kürzeren Haaren. Das Melken der Tiere war angenehmer, wenn die Euter nicht von allzu langen Haaren verdeckt wurden. Heute tragen viele Ziegen extrem lange Haare, die nicht selten bis zum Boden reichen und eine entsprechend aufwändigere Fellpflege benötigen.

Schönheit im Zentrum

Im Gegensatz zu anderen Nutztieren steht bei der Walliser Schwarzhalsziegen die Hobbyhaltung im Vordergrund. Schönheit und Robustheit wird bei der Zuchtselektion bevorzugt. Die Tiere werden selten gemolken und vor allem Mutterziegenhaltung praktiziert.

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Fakten zur Walliser Schwarzhalsziege

Widerristhöhen
- Geissen: 75 Zentimeter
- Böcke: 85 Zentimeter

Gewichte
- Geissen: 55 Kilogramm
- Böcke: 75 Kilogramm

Bestandsentwicklung
- leicht zunehmend

Nutzung
- Fleisch
- Landschaftspflege

Zuchtziele
Erhalt der besonderen Lokalrasse
- Gute Mastfähigkeit
- Grosse, robuste Tiere