Insektenstiche kommen häufig vor. Hier in der Schweiz sind vor allem Stiche von Bienen und Wespen typisch. In Teilen der USA ist zusätzlich ein anderes Insekt für schmerzhafte Begegnungen verantwortlich: Die Südliche Flanellmotte. Ihre Raupen-Form ist ein Wolf im Schafspelz. Diese ist nämlich mit langen Haaren bedeckt, was ihr das Aussehen einer winzigen Perserkatze verleiht. Doch dieses flauschige Tier anzufassen, ist keine gute Idee. 

Schlimmer als ein Bienenstich 

Das goldbraune bis orange «Fell» der Raupe enthält giftige Stacheln, welche schmerzhafte Reaktionen auf der menschlichen Haut verursachen. Die Härchen bleiben in der Haut stecken und lösen direkt Hautreizungen aus. Menschen, die im Verbreitungsgebiet der Raupe, im Osten und Süden der USA, gestochen wurden, beschreiben die Schmerzen ähnlich wie bei einem Knochenbruch oder bei einer stumpfen Gewalteinwirkung. Neben Schmerzen an der Stichstelle gibt es weitere Symptome, wie Übelkeit, Kopfschmerzen oder sogar Atembeschwerden. Als erste Behandlung wird empfohlen, die Stelle mit einem Klebeband abzudecken und vorsichtig zu entfernen, um damit die Härchen von der Haut zu lösen. Die meisten «Opfer» wurden erwischt, als die Tiere von Bäumen auf sie herabfielen. Andere hingegen haben tatsächlich versucht, die Raupe zu streicheln. 

Ähnlichkeit mit Donald Trump 

Die Raupe der Südlichen Flanellmotte hat im Englischen noch einen weiteren speziellen Trivialnamen. Ein Bild einer gelblichen Raupe landete im Internet und wurde wegen seiner Ähnlichkeit zur Frisur des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump weiterverbreitet. Die Raupe wird deshalb auch «Trump Caterpillar» (Trump-Raupe) genannt. 

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Steckbrief  
Wissenschaftlicher Name: Megalopyge opercularis 
Klasse: Insekten (Insecta) 
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera) 
Familie: Flanellmotten (Megalopygidae) 
Verbreitung: Osten und Süden der USA, Mexiko, Teile Mittelamerikas 

Auch Erwachsen nicht ungefährlich 

Die erwachsene Motte hat stumpfe Flügel, die mit langen, welligen Haaren bedeckt sind, und eine Flügelspannweite von 2,5 bis 3 Zentimeter. Sie legen im späten Frühling und Frühsommer Hunderte von Eiern auf Bäumen oder Sträuchern ab. Ähnlich wie die Raupen sind auch die erwachsenen Motten für Menschen nicht ungefährlich: Sie sind bei Berührung ebenfalls giftig. 

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