Sein Name verrät schon einiges: Der Sternmull wird wegen seiner einzigartigen sternförmigen Nase so genannt. Diese hat 22 fingerartige Hautanhänge, an welchen sich tausend winzige Sensoren befinden. Mit diesem Tastorgan können sie auch im Dunkeln ihre Umgebung wahrnehmen und navigieren. Dies ist nötig, denn die Tiere sind fast blind. 

Der Sternmull gräbt sich durch feuchte Böden und bewegt dabei seinen Kopf konstant hin und her. So erfühlt er die Erde und findet Beutetiere. Das geht sehr schnell: Er findet und verschlingt Würmer und Insekten innerhalb einer Viertelsekunde. 

Feuchtgebiete und Wasser 

Die Tiere gehören zur Familie der Maulwürfe und sind die einzigen der 39 bekannten Maulwurfarten, welche in Sümpfen und Mooren leben. Sie graben ihre Tunnel bevorzugt in feuchten und lockeren Böden. In ihrem Lebensraum kommen sie auch regelmässig mit Wasser in Kontakt. 

Der Sternmull kann schwimmen und sich auch unter Wasser orientieren, um an Nahrung zu kommen. Dabei hilft, dass er auch unter Wasser riechen kann. Neben der amerikanischen Sumpfspitzmaus ist der Sternmull das einzige Säugetier, welches diese Fähigkeit besitzt. Er stösst Luftbläschen aus und saugt sie dann wieder in seine Nase ein. 

[IMG 2]

Steckbrief Wissenschaftlicher Name: Condylura cristata 
Lebensraum: Sumpfgebiete mit feuchten Böden 
Gewicht: zwischen 27 und 52 Gramm 
Lebenserwartung: etwa drei bis vier Jahre
Nahrung: Insekten 
Bedrohung: nicht gefährdet 

Stabile Population 

Der Sternmull wird von der International Union for Conservation of Nature (IUCN) als «nicht gefährdet» eingestuft. Allerdings gibt es einige Bedrohungen für das Tier, wie den Verlust seines Lebensraums durch menschliche Aktivitäten, die Entwässerung von Feuchtgebieten und die Umwandlung von Wäldern in landwirtschaftliche Nutzflächen.  

[IMG 3]