Saigas gleichen im Erscheinungsbild einem kleinen Schaf. Der Kopf ist vergleichsweise gross. Auffälligstes Merkmal dieser Tiere ist die Nase, die rüsselartig vergrössert ist. Diese anatomische Besonderheit sichert den Tieren das Überleben in den zentralasiatischen Steppen. 

Die verlängerte Nase hilft der Saiga-Antilope bei der Thermoregulation. Im Winter wird die eiskalte Atemluft im gewundenen Inneren der Nase vorgewärmt. Im Sommer wiederum wird das Blut in der feuchtkalten und stark durchbluteten Nasenschleimhaut ein paar Grad heruntergekühlt, um das Hirn vor Überhitzung zu schützen. Dank Härchen in der Nase wird zudem der Staub gefiltert. 

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Steckbrief   
Wissenschaftlicher Name: Saiga tatarica 
Lebensraum: trockene Steppenlandschaften und Halbwüsten 
Gewicht: Weibchen zwischen 21 und 40 Kilogramm, Männchen zwischen 32 und 51 Kilogramm     
Lebenserwartung: bis 12 Jahre  
Nahrung: vorwiegend Gräser und Kräuter 
Anzahl Junge: ein bis zwei Jungtiere 
Bedrohung: vom Aussterben bedroht 

Schnelle Läufer 

Die Tiere leben in Herden und sind tagaktiv. Sie decken ihren Wasserbedarf über die Nahrungsaufnahme und nur die Männchen tragen Hörner. Saiga-Antilopen können sehr schnell laufen, bis zu maximal 80 Kilometer pro Stunde. Da es in ihrem Lebensraum keine Verstecke gibt, ist diese Geschwindigkeit ein wichtiger Fluchtfaktor zum Schutz vor Feinden.  

Die Saiga-Population wird durch Jagd und Wilderei stark bedroht und die Tiere gelten als stark gefährdet. Besonders betroffen sind die männlichen Tiere wegen ihren Hörnern. Diese werden in der traditionellen Chinesischen Medizin als angebliches Mittel gegen Fieber, Kopfschmerzen und Übelkeit eingesetzt. 

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