Weltweit gibt es etwa 450 Arten von Fangschreckenkrebsen, deren Farben von Brauntönen bis hin zu leuchtendem Grün, Rot und Blau reichen. Die Krustentiere leben in den tropischen und subtropischen Gewässern des Indischen Ozeans und des Pazifiks zwischen Ostafrika und Hawaii. 

Obwohl sie relativ häufig vorkommen, sind sie keine besonders gut erforschten Arten, da sie einzelgängerische und territoriale Meeresbewohner sind, die sich die meiste Zeit in Felsen verstecken und im Meeresboden wühlen. 

Steckbrief Fangschreckenkrebs   
Wissenschaftlicher Name: Stomatopoda 
Lebensraum: Indischer und Pazifischer Ozean 
Grösse: 10 bis 20 Zentimeter   
Lebenserwartung: Drei bis sechs Jahre (Max. 20 Jahre) 
Nahrung: Fische, Krebse, Würmer und Garnelen 
Bedrohung: nicht gefährdet 

Schnelle Angriffsart 

Fangschreckenkrebse haben an der Vorderseite ihres Körpers zwei Greifarme, mit denen sie auf ihre Beute einschlagen. Diese Fäuste sind federbelastet und können von ihrem Körper aus mit über 50 km/h beschleunigt werden, wobei sie eine Kraft von über 1.500 Newton entwickeln. Das ist genug, um die Schalen von Krebsen und Muschelschalen zu zerschlagen. 

Ihr Schlag ist so schnell, dass er zu «Kavitationsblasen» führt. Dabei handelt es sich um sehr heisse Blasen und kleine Lichtblitze, die für Sekundenbruchteile Temperaturen von 4.400 Grad Celsius im umgebenden Wasser erzeugen. 

Wenn die Blasen kollabieren, verursachen sie eine intensive Schockwelle, die wie ein doppelter Schlag wirkt und Beutetiere auf der Stelle betäuben, zerstückeln oder töten kann – selbst wenn die Fangschreckenkrebse ihr Ziel verfehlen. 

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Unterschiedliche Bezeichnungen 

Alle Fangschreckenkrebsarten lassen sich anhand der Art ihrer Klauen und der Taktik, mit der sie ihre Beute töten, in «Speerer» und «Schmetterer» einteilen. Speerer haben stachelige Fortsätze mit Widerhaken an den Spitzen, mit denen sie Beutetiere mit weichem Körper, wie verschiedene Arten von Würmern und Fischen, aufspiessen. Schmetterer haben stärker ausgeprägte keulenartige Fortsätze, mit denen sie ihre Beute zerschmettern und zerschlagen. 

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