Im Gegensatz zum in Europa heimischen Damhirsch stammt der Sikahirsch aus Südostasien und aus dem Fernen Osten. Als der japanische Kaiser Meiji 1890 Gesandte nach Frankreich schickte, nahmen die auch zwei Sikahirsche mit. Deren Nachkommen entkamen aus einem Wildtierpark. Alle freilebenden europäischen Sikahirsche dürften von ihnen abstammen.

1941 kam der erste Sikahirsch von Deutschland her in die Schweiz. Die wildlebenden Sikahirsche halten sich in einem kleinen Gebiet von gut 2300 Hektaren im Rafzerfeld im Kanton Zürich und im schaffhausischen Südranden auf.

Lebensweise

Den Sommer verbringt der Sikahirsch meist in nach Geschlechtern getrennten Rudeln. Die Tiere sind sehr anpassungsfähig und kommen daher sowohl in Wäldern mit dichtem Unterwuchs als auch in Feuchtgebieten vor.

Beim Sikahirsch spielen vor allem der Geruchs- und der Gehörsinn eine grosse Rolle. Sie können zudem auffallend neugierig sein. Nur die Männchen tragen ein Geweih.

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Nahrung

Sikahirsche ernähren sich von Gräsern, Blättern, Knospen, Trieben, Beeren und Eicheln.

Steckbrief Sikahirsch
Wissenschaftlicher Name: Cervus nippon
Gewicht:  30 bis 60 Kilogramm
Lebenserwartung: 18 bis 21 Jahre,
Feinde: Je nach Region Raubtiere
Lebensraum: Mischwälder, Feuchtgebiete
Familie: Hirsche (Cervidae) 
Anzahl Junge: meistens ein Kitz, selten zwei

Fortpflanzung und Nachwuchs

Im Frühherbst locken die Männchen mit Lauten(einem zischenden Pfeifen) Weibchen an und verteidigen ihr Revier gegen andere Konkurrenten. Die Brunft ist jedoch weniger kämpferisch als beim Rothirsch.

Nach 7-8 Monaten wird im Mai in der Regel ein einzelnes Jungtier (Kitz) geboren, welches weiss getupft ist. Die Kitze verstecken sich zuerst in dichter Vegetation und folgen erst später der Mutter.

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