Wildtiere in der Schweiz|Dieser Artikel gehört zum Dossier: Schweizer Wildtiere im Porträt
Der Feuersalamander: Amphibie mit schwarz-gelbem Warnmuster
Er versteckt sich oft und wird selten gesehen. Dank seinen schwarz-gelben Farben ist der Feuersalamander trotzdem unverkennbar. Die Amphibienart ist giftig und mit ihrem Muster warnt sie Feinde.
In der Schweiz leben zwei Arten des Feuersalamanders: der Gebänderte Feuersalamander und der Gefleckte Feuersalamander. Oft zu Gesicht bekommt man sie zwar nicht, trotzdem sind sie dank ihrer auffälligen Farben sofort zu erkennen. Der Körper ist schwarz glänzend mit auffälligen gelb-orangen Flecken oder Streifen. Der Gebänderten Feuersalamander hat auf dem Rücken zwei gelbe Linien, die meist mehrfach unterbrochen sein können. Das Muster des Gefleckten Feuersalamanders ist dagegen unregelmässig und zeigt keine Ansätze von Rückenstreifen.
Die gelbe Farbe hat einen Zweck: Sie signalisiert, dass der Feuersalamander giftig ist. Am Rücken und hinter den Ohren hat der Feuersalamander nämlich Giftdrüsen. Mithilfe dieses Giftes kann er Füchse und Katzen in die Flucht schlagen. Unter Stress kann er sein Gift sogar bis zu einem Meter weit spritzen.
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Lebensweise: Versteckt und nachtaktiv
Feuersalamander leben vor allem in Laub- und Mischwäldern. Sie mögen kalte und feuchte Plätze. Am Tag verstecken sie sich unter Baumstämmen oder Steinen sowie in Erdhöhlen. Nachts gehen die Tiere auf Nahrungssuche.
Bei zu hohen Temperaturen im Hochsommer legen sie eine Pause ein. In dieser Zeit kommen die Salamander nur nach starkem Regen aus ihren Verstecken, dann aber auch am Tag. Kalte Temperaturen mögen sie ebenfalls nicht, deshalb verstecken sie sich im Winter unter Baumwurzeln, in verlassenen Mäuselöchern, Fuchsbauten oder Felsspalten.
Nahrung: Suche nach Insekten
Auf ihrem Speiseplan stehen hauptsächlich Insekten wie Spinnen, Käfer, Asseln oder Tausendfüssler, welche sich in der Laubschicht der Wälder aufhalten. Aber auch Regenwürmer und Schnecken scheinen ihnen gut zu schmecken.
Steckbrief Wissenschaftlicher Name: Salamandra salamandra
Gewicht: 25 bis 40 Gramm
Lebenserwartung: 15 bis 25 Jahre
Feinde: Praktisch keine natürlichen Feinde
Lebensraum: Feuchte Laubmischwälder
Familie: Echte Salamander
Anzahl Junge: 30 bis 50 Larven
Fortpflanzung und Nachwuchs
Feuersalamander legen keine Eier. Zur Fortpflanzung brauchen sie ein sauerstoffreiches und ruhiges Gewässer. Das Weibchen legt im niedrigen Flachwasser zirka dreissig kleine Larven ab und die geschlüpften Tierchen ernähren sich dort von Fliegenlarven, Wasserasseln und Bachflohkrebsen.
Wie Fische atmen die Larven durch Kiemen und sind sofort selbstständig. Larven können praktisch zu jeder Jahreszeit abgesetzt werden. Während des Wachstums – die meisten Feuersalamander werden bis zu zwanzig Zentimeter lang – streift er mehrmals seine Haut ab wie eine Schlange.
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Der Feuersalamander und der Mensch
Obwohl Salamander durch ihre Giftdrüsen kaum natürliche Feinde haben, sind sie bedroht. Viele Tiere sterben unter den Rädern von Autos. Zudem hat der Mensch ihnen viel Lebensraum gestohlen, natürliche Mischwälder abgeholzt oder in Monokulturen umgewandelt. Und in Bächen, die zwischen Mauern fliessen, können sich keine Larven entwickeln.
Weitere Fakten und Wissenswertes
Wenn sich ein Salamander bedroht fühlt, nimmt er oft eine S-förmige Abwehrstellung ein.
Feuersalamander erreichen ein Alter von 15 bis 25 Jahren. Einige Exemplare werden bis 40 Jahre alt.
Die Tiere können Gliedmassen wie abgetrennte Beine und sogar Organe wieder nachwachsen lassen.
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