Wildtiere in der Schweiz|Dieser Artikel gehört zum Dossier: Schweizer Wildtiere im Porträt
Die Elster: Bekannt und intelligent
Jedes Kind kennt den attraktiven schwarz-weissen Vogel mit langem Schweif und rätschenden Lauten. Diebisch sind Elstern nicht, wie ihnen der Volksmund nachsagt.
Die Elster zeichnet sich durch ihr auffälliges schwarz-weisses Gefieder aus. Ihr langer Schwanz und ihr scharfes Schnabelwerkzeug sind charakteristisch. Die Vögel sind auch bekannt für ihre Intelligenz und Pfiffigkeit. Sie können sich gar selbst im Spiegel erkennen.
Lebensweise: Eigentlicher Kulturfolger
Der Bestand der Elster ist in den letzten Jahrzehnten in der Schweiz insgesamt stark angestiegen. Sie ist vermehrt ins Siedlungsgebiet eingewandert und zu einem eigentlichen Kulturfolger geworden. So ist sie in einer Vielzahl von Lebensräumen anzutreffen, von städtischen Gebieten über Vororte bis hin zu ländlichen Gegenden, insbesondere in der Nähe von Wäldern, Parks und Gärten.
Die Elster lebt in zwei verschiedenen Sozialformen. Einerseits in Brutpaaren während der Brutzeit, andererseits schliessen sich die Nichtbrüter zu Gruppen zusammen.
[IMG 2]
Nahrung: Allesfresser
Ihre Nahrung umfasst Insekten, Beeren, Früchte, Eier, junge Vögel, Aas und sogar menschliche Nahrungsmittelreste. Der Anteil tierischer Nahrung ist allerdings nicht besonders gross. In der Brutzeit machen Eier und andere Jungvögel etwa nur zwei bis drei Prozent der Nahrung aus. Trotzdem hangt der Elster der schlechte Ruf des Nesträubers nach.
Steckbrief Elster
Wissenschaftlicher Name: Pica pica
Gewicht: 200 bis 250 Gramm
Lebenserwartung: bis zu 16 Jahre, durchschnittlich etwa zwei Jahre
Feinde: Raubvögel wie Habichte, Wanderfalke, Uhu
Lebensraum: Kulturland, Siedlungen
Familie: Rabenvögel (Corvidae)
Anzahl Eier: vier bis acht
Fortpflanzung und Nachwuchs
Elstern bauen aus Reisig grosse Kugelnester. Das Weibchen legt in der Regel zwischen vier und acht Eiern, die sie dann etwa 18 Tage lang ausbrütet. Die Jungvögel verlassen das Nest nach 24 Tagen. Junge Elstern sind früher selbstständig als Rabenkrähen und entwickeln sich fast zwei Wochen schneller.
[IMG 3]
Die Elster und der Mensch
Der Volksmund sagt, dass Elstern notorisch stehlen. Wissenschaftlich haltbar ist der Vorwurf nicht. Die Männchen möchten lediglich Brautgeschenke machen und haben es dabei auf Glitzerndes abgesehen. So wurden schon Kaffeelöffel und Alufolie in den Nestern gefunden.
[IMG 4]
Bitte loggen Sie sich ein, um die Kommentarfunktion zu nutzen.
Falls Sie noch kein Agrarmedien-Login besitzen:
Jetzt registrieren