Alpensteinböcke werden auch die Könige der Alpen genannt. Den Namen verdanken sie unter anderem ihren Hörnern: Bei männlichen Tieren können diese bis zu einem Meter lang und über 2 Kilogramm schwer werden. Sie wachsen ein Leben lang und bilden Jahresringe, die im hinteren Teil der Hörner sichtbar sind. Die Hörner der Weibchen sind weniger ausgeprägt

Lebensweise: Im Gebirge unterwegs

Alpensteinböcke (Capra ibex) sind verwandt mit Ziegen (Capra) und leben normalerweise zwischen 1600 und 3200 Metern über Meer in den Alpen. Sie können aber auch weiter oben oder unten auftauchen. Am liebsten haben sie aber steile, felsige Hänge, wo sie problemlos hoch- und hinunterklettern können.

Steingeissen, also die weiblichen Tiere, leben gemeinsam mit den Kitzen in eigenen Rudeln und beschützen ihre Jungtiere. Die Steinböcke sind ebenfalls in eigenen Rudeln unterwegs. Nur während der Paarungszeit im Winter schliessen sie sich den Weibchen an, verlassen sie aber danach wieder

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Nahrung: Einfacher Pflanzenfresser

Die Tiere ernähren sich von Gräsern, Kräutern, Büschen oder Wurzeln und sind so weniger anspruchsvoll als Reh und Gämse.

Steckbrief SteinbockWissenschaftlicher Name: Capra ibex
Gewicht:  M: 70 bis 120 Kilogramm; W: 40 bis 50 Kilogramm
Lebenserwartung: 24 Jahre, durchschnittlich 10 bis 14 Jahre
Feinde: Wolf, Luchs, Bär  
Lebensraum: steile, felsige, reich gegliederte Hänge
Familie: Hornträger (Bovidae)
Anzahl Junge: eins bis zwei

Fortpflanzung und Nachwuchs

Während der Paarungszeit kommt es zwischen den Böcken zu Kämpfen. Über Stunden hinweg können die Männchen ihre Kräfte messen, indem sie sich aufrichten und mit den Hörnern aneinanderstossen. Schlussendlich gewinnt derjenige, der mit mehr Kraft zustossen kann. Dieser darf sich zu einem Rudel Steingeissen gesellen und sich fortpflanzen.

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Der Steinbock und der Mensch

Archäologische Funde beweisen, dass der Alpensteinbock bereits in der letzten Eiszeit in den Alpen lebte. Im Mittelalter war er wegen der Jagd aber seltener geworden und drohte ausgerottet zu werden: Der Mensch drängte die Tiere aus ihrem Lebensraum und jagte sie. Dem Aberglauben nach hatten ihre Organe der nämlich übernatürliche Kräfte. 1809 wurde dann der letzte Steinbock der Schweiz erlegt. Erst nach 1900 konnten einige Naturfreunde das Tier wieder in der Schweiz ansiedeln.

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